Was bedeutet "Nachhaltigkeit"?

Nachhaltigkeit – was ist das und wie sind die Auswirkungen?

Es ist ein großes Wort in der heutigen Zeit und doch wissen viele nicht genau: Wie definiere ich eigentlich, was nachhaltig ist? In dem Wort Nachhaltigkeit steckt bereits drin, dass es um Dinge oder Handlungen gehen muss, die lange halten. Es vermittelt also Qualität und Verlässlichkeit.

Wer sich über Konsum und tägliche Abläufe Gedanken macht, landet irgendwann auf jeden Fall bei den Fragen über nachhaltiges Handeln. Wenn etwas gekauft wird, steht die Frage im Raum, wo die Rohstoffe herkommen und wie lange der Gegenstand gute Dienste leisten wird, bevor er zu den Abfallbergen beiträgt. Oder wenn zum Beispiel ein Stromanbieter ausgewählt wird, stellt sich die Frage, welche Ressourcen für den Strom verwendet werden und welche Konsequenzen das für die Umwelt hat.

Nachhaltiges Denken und Handeln schließt also immer das große Ganze mit ein, alle Abläufe, die zu einem Produkt oder einer Leistung beitragen. Im Idealfall sollten diese möglichst wenig Rohstoffe und Ressourcen verwenden und möglichst lang anhaltenden Nutzen bringen. In jedem Fall wird an erster Stelle auch immer das gründliche Abwägen stehen, ob eine Sache oder Aktivität wirklich wichtig ist, oder ob darauf verzichtet werden kann. Ganz im Sinne von:

Buy less, choose well, make it lastVivienne Westwood

Wirkung auf Mensch und Natur

Nachhaltige Ideen entstehen vor allem dadurch, dass die Umwelt und ihre knapper werdenden Ressourcen geschützt werden müssen. Sie werden immer mehr, sobald sich der Einzelne bewusst geworden ist, dass er Teil der ganzen Welt ist und daher positiven und auch negativen Einfluss auf sie hat. Es kann schwerfallen, den direkten Zusammenhang zu sehen, zwischen der gekauften Tafel Schokolade und dem Regenwald im Amazonas. Leichter ist es mit Verpackungsmüll, der sich oftmals direkt vor den eigenen Augen am Straßenrand wiederfindet. Egal, wie nah oder fern die Auswirkungen eines mehr oder weniger nachhaltigen Lebens sind: Das Bewusstsein, dass jeder Mensch direkten Einfluss darauf hat, ist ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung.

Konsum - Der Feind der Nachhaltigkeit?

Etwas zu kaufen trägt immer dazu bei, dass man sich gut fühlt. Man hat sich etwas gegönnt, hat sich wieder mit Nahrung versorgt, hat den Alltag mit einem neuen Gegenstand praktischer gemacht. Die meisten Käufe sind jedoch nicht darauf ausgelegt, dauerhaft positiv zum Leben beizutragen, sondern zielen nur auch das schnelle Glücksgefühl ab. Eine kleine Gegenüberstellung zeigt deutlich, welche weitreichenden Folgen der Konsum wirklich hat:

Pro:

Contra:

Nachhaltigkeit und Kosten

Nachhaltige Produkte kosten mehr – das ist so erst einmal korrekt. Es werden alternative und/oder hochwertigere Materialien verwendet, die Produktion wird mit umweltfreundlichen Energien betrieben, die Verpackung ist recycelt und die Arbeitskräfte werden angemessen bezahlt. Dadurch hat das Produkt einen angemessenen Preis. Im Vergleich mit den gewohnten Billigpreisen wirkt dieser aber unverhältnismäßig. Abgesehen von einem guten Gewissen und dem Beitrag zu einer besseren Welt, kauft der Kunde aber außerdem ein Produkt, dass nicht ständig entsorgt und ersetzt werden muss. Das spart langfristig wieder Geld und auch Zeit und Nerven.

Nachhaltigkeit und Kosten

Tipps für Beginner

Aller Anfang ist schwer und da passiert es oft, dass man sich im Alltag fragt, welche Entscheidung nun die richtige ist. Natürlich möchte niemand bewusst Schaden in der Welt anrichten. Viele Menschen wissen einfach nicht, wie sie positive Veränderungen in ihrem eigenen Umfeld einführen sollen und was die meisten Auswirkungen nach sich zieht. Ein paar Tipps können dabei helfen, in Zukunft besser Bescheid zu wissen.

So kann jeder Einzelne noch heute beginnen, nachhaltig zu leben:

50 Ideen wie JEDER nachhaltig leben kann (auch Schüler, Studenten & Co)

Fazit: Kann Nachhaltigkeit die Welt retten?

Wenn man als Einzelperson kleine Veränderungen vornimmt, kommt man sich oft vor wie der Tropfen auf dem heißen Stein. Es ist schwer vorstellbar, dass mit den eigenen winzigen Beiträgen eine echte Veränderung in der Umwelt bewirkt werden kann. Doch tatsächlich ist jeder Schritt zu einem natürlichen, reflektierten und bewussten Leben wichtig und kann langfristig viel bewirken. Man regt dadurch Mitmenschen zum Nachdenken an und fordert sich immer wieder selbst heraus, besser und nachhaltiger zu leben.

Schon 1713 wusste Hans-Karl von Carlowitz:Schlage nur so viel Holz, wie der Wald verkraften kann, oder so viel Holz, wie nachwachsen kann