Konsum allgemein

Konsum allgemein

Das Wort Konsum hat mehrere Definitionen. Am treffendsten ist der Verbrauch von Gütern. In der Betriebswirtschaft ist es die Produktion von Waren und Gütern. In der Volkswirtschaft ist der private Gebrauch von Gütern passend. Diese drei Definitionen haben alle eins gemeinsam. Die Güter und der Konsument stehen in direktem Bezug.

Die Geschichte vom Konsum

Vor etwa 300 Jahren besagte konsumieren, auf den zu Markt zu gehen. Der Wochenbedarf wurde gekauft oder getauscht. Die wachsende Industrie in England war es, die mehr herstellte, als notwendig war. Luxusgüter fanden Abnehmer, die ungehemmt Schmuck, Gold und Kleidung zur Schau trugen. Auf der anderen Seite entstanden Arbeitsplätze zur Produktion von Waren. Das Konsumieren hatte somit nicht nur einen Vorteil für die gut situierten Menschen, sondern das gemeine Volk profitierte ebenso.

Als im Jahr 1855 die Litfaßsäule entstand, wurde darauf beispielsweise die aktuelle Mode beworben. Nach dem Zweiten Weltkrieg war der Durst nach Konsum höher denn je. Der Massenkonsum war geboren, der bis heute ein fester Bestandteil unseres Lebens ist. Das Einkaufen war kein Privileg der Reichen oder des Adels mehr. Im stationären Handel und verstärkt auch über Kataloge konnte der normale Bürger seinen Wünschen freien Lauf lassen. Vorausgesetzt, er hatte das nötige Geld dafür.

Zahlen in Deutschland zum Verbrauch von Gütern

Ein wichtiger Faktor ist das Wirtschaftswachstum, verbunden mit dem BIP (Bruttoinlands-Produkt). Das BIP ist im Jahr 2018 um circa 1,8 Prozent im Vergleich zu 2017 gewachsen. Die Konsum-Ausgaben des Staates stiegen um 0,2 Prozent. Der Konsum der Privatpersonen stieg um 0,5 Prozent im Vergleich zu 2017. Die Zahlen stammen vom Statistischen Bundesamt. Das bedeutet, dass private Haushalte gut 1700 Milliarden Euro für ihren Konsum ausgegeben haben. Wenn die Zahlen genauer betrachtet werden, ist das BSP (Bruttosozialprodukt) ein Indikator des Konsums unserer Gesellschaft.

Das sind die aktuellen Zahlen, veröffentlicht 2019. Die Zahlen sind nicht beschränkt auf Luxusgüter, sondern beinhalten auch Dienstleistungen und andere Produkte.

Statistik: Wofür die Deutschen Geld ausgeben

Versuchung ist ein Parfum, das man so lange riecht, bis man die Flasche haben möchte.Jean-Paul Belmondo, Schauspieler

Soziales Verhalten der Konsumenten

Das Konsumverhalten ist abhängig von der Stellung in der Gesellschaft. Ein Arzt hat einen anderen Bedarf, als ein Handwerker. Das Einkommen entscheidet über das Verhalten. Als Nächstes zu nennen ist der Lebensart, die nicht unbedingt von dem Lohn abhängig ist. Eine alternative Lebenseinstellung ist mit geringeren Kosten verbunden, als die eines modisch bewussten Menschen. Der Fokus ist dabei auf das Repräsentieren einer Marke gelegt. Das Gegenteil ist ein Jemand, der nach dem Motto lebt „Hauptsache die Jacke ist warm.“ Die psychologische Sichtweise ist dabei nicht unerheblich. Die Wahrnehmung einer anderen Person ist dabei besonders zu betonen. Die Rolex am Handgelenk wird benutzt, um Respekt in der Gesellschaft zu erhalten. Die Nachfrage fasst diese Einflüsse in einen Satz zusammen „Es motiviert den Konsumenten,“ dies ist ein Leitspruch vom Marketing.

Kann unser Konsum beeinflusst werden?

Die Antwort ist ein Klares Ja. Das Kaufverhalten und die Herstellung von Nahrungsmitteln wird von der Marktwirtschaft gesteuert.

Deshalb würden Käufer verzehrfertige Produkte kaufen und weniger GrundnahrungsmittelFranz-Martin Rausch
Hauptgeschäftsführer vom Bundesverband der Lebensmittelhändler

Gemeint ist damit das mundgerechte Abpacken von Nahrungen für den Konsumenten. Die Herstellung von diesen Lebensmitteln, ist alles andere als umweltschonend. Das Erscheinungsbild vom Discounter ist schon lange geprägt von der abgepackten Kost. Die Konsumenten werden dadurch verführt, diese Produkte zu kaufen. Ein zweites Beispiel zeigt das Lenken von dem Luxusgut. Das Fernsehen und die Werbung, ist ansprechend gestaltet. Ganze Passagen sind geschaffen worden, um den Käufer zu animieren. Unser Bewusstsein wird verändert durch die Nachrichten und die Zeitschriften. Eine Erziehung findet statt, dem Käufer, einen grünen Punkt aufzudrücken. Egal ob das Gut teuer ist oder nicht. Aktuelles Beispiel sind die elektrischen Tretroller. Die gewaltige Unfallgefahr wird in den Hintergrund gestellt. Hauptsache das Luxusgut findet Akzeptanz.

Der Minimalismus beim Konsumieren

Jeden Monat wird mehr für unnötige Mode oder Technik ausgegeben als notwendig. Die unaufgeräumten Kleiderschränke platzen aus allen Nähten. Der Käufer erfährt ein Glückserlebnis beim Einkaufen. Ist dieses Glücksgefühl nur temporär? Ein Beispiel wird es verdeutlichen. 14 bis 16 jährige Mädchen haben etwa 10 Paar Schuhe. Wie viel nutzen sie wirklich? Eine Studie brachte ans Tageslicht, circa vier Paar Schuhe. Die Frage, die unweigerlich aufkommt, ist, „macht Luxus Spaß.“ Nur das Kaufen was unbedingt sein muss. Als Dank bleibt Geld übrig und es kann in nachhaltige umweltbewusste Dinge investiert werden. Dieser Trend kommt immer mehr bei den Menschen an. Das Nachdenken was steckt wirklich hinter der Marke. Fragen tauchen auf wie „Ist das auch ökologisch hergestellt oder ist es Massenware aus Indien.“ Das Kaufen wird angepasst, das wird auch deutlich in den Marketing-Zahlen 2018 / 2019. Das BIP sinkt und zugleich wird in teure Dinge investiert. Es mag sein, dass der Klimawandel ausschlaggebend ist.

Der Minimalismus beim Konsumieren

Pro und Kontra beim Massenkonsum

Unabhängig vom Budget sprechen die folgenden Punkte für das Konsumverhalten.

Als Erstes die Pro-Argumente:

Kontra Konsum:

Die ethischen Gründe überwiegen beim Kontra. Dem gegenüber steht natürlich die Wirtschaft mit ihren Arbeitsplätzen.

Was wird heute am meisten konsumiert?

Das Konsumverhalten ändert sich kontinuierlich. Führend ist nicht etwa die Mode, wie oft angenommen wird. Immobilien und Energie liegen vorne bei dieser Entwicklung. Die Sicherheit gehört in erster Linie zum Konsum. Im Gegensatz zur Vergangenheit, in der Luxusgüter für den Konsumenten am beliebtesten waren. Satte 34,4 Prozent für Immobilien sind vom Bundesamt für Statistik ermittelt worden. Dazu gehören Strom, Möbel und sonstige Artikel.

Die knapp 14 Prozent für Lebensmittel, Tabak und Getränke wirken dagegen eher gering. Diese Zahl von 14 Prozent als Ganzes muss nochmals geteilt werden. Daraus gehen 27 Prozent an Fleisch und Fisch hervor. Übrig bleiben 22 Prozent für Kartoffeln und Gemüse. Abgeschlagen mit 16 Prozent sind Süßspeisen.

Mit 11 Prozent kommt nun die Freizeit, die folgende Begriffe beinhaltet: Mode, Kosmetik und andere Luxusartikel. Gerade an Luxusartikeln wird erkannt, dass das Verhalten eine Veränderung erfahren hat. Die Spannungen in der Welt sind sicher mit Schuld an der Situation. Die angehende Entwertung spielt eine tragende Rolle für dieses Kaufverhalten. Vor 100 Jahren war das genau umgekehrt.

Video: Konsum und Shopping: Ich kaufe, also bin ich

Fazit

Die Wirtschaft beeinflusst den Konsum durch Werbung für verschiedenste Produkte. In der heutigen Zeit mit einer Nullprozent-Politik verschiebt der Mensch seine Prioritäten. Die Ethik ist ein Grund für den fortschreitenden Minimalismus in der Bevölkerung. Die Gedanken der Konsumenten drehen sich mehr um das - Wie – ein Produkt entsteht und – Warum - der Artikel entsteht. Nachhaltigkeit ist längst kein Fremdwort mehr beim Konsum. Im Gegenteil: sie ist ein fester Bestandteil unseres Konsumverhaltens geworden. Dies belegen die Zahlen vom Bundesamt für Statistik. Der Lebensstil und die damit verbundene Akzeptanz des Menschen hat eine positive Wende erlebt. Gelenkt durch die Medien, ist dieses Denken ein fester Bestandteil unseres Lebens geworden. Das Glücksgefühl beim Kauf von Gütern geht nicht mehr alleine nach dem Luxus, vielmehr steht die Wertigkeit im Vordergrund. Leider bleibt ein Punkt noch nach wie vor aktuell: die Kluft zwischen Arm und Reich. In südlichen Ländern kommt dies weniger zum Tragen.

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